Do 8. Feb 2024
Mirko Frustaci

Faces of Schwabinger Tor

In regelmäßigen Abständen stellen wir Euch in einem kurzen Steckbrief Menschen vor, die etwas mit dem Schwabinger Tor verbindet. Heute: Mirko Giuseppe Frustaci – der neue Chef-Patissier des Hotel Andaz Munich Schwabinger Tor.

 

In Mailand aufgewachsen, in London ausgebildet und in München zum Chef aufgestiegen, ist Mirko ein wahrer Weltenbummler, der deutsch, englisch, italienisch, spanisch und französisch spricht. Der Einfluss vieler unterschiedlicher Kulturen ist auch das, was er an seinem Beruf ganz besonders mag, denn Desserts sind oft ein sehr internationales „Werk“.

 

Dolce Vita @Schwabinger Tor

Schnell angetan war er auch vom Lifestyle am Schwabinger Tor: Seit Oktober 2023 leitet er die Patisserie im Hotel Andaz an der Leopoldstraße. „2019 habe ich mich das erste Mal beworben. Es ist eines der wenigen Hotels in München, das eine eigene Patisserie-Abteilung hat“, berichtet Mirko fasziniert. Die Konkurrenz sei groß und Stellen werden selten frei. Deshalb war er besonders stolz, als der zweite Versuch Erfolg hatte. „Es ist wie bei einem neuen Dessert: Da klappt es auch nicht immer beim ersten Mal”, schmunzelt der Mailänder.

 

Zwar begeisterte Mirko sich schon früh für die Gastronomie, doch ursprünglich wollte er in die Fußstapfen seiner Schwester treten und Sprachen studieren. „Mit 19 bin ich nach London, um sechs Monate Englisch zu lernen. Daraus wurden vier Jahre.“ Denn ihm bot sich die einmalige Chance, am Westminster Kinsway College zu studieren – dort, wo auch Jamie Oliver das Kochen lernte. Daraufhin ging es in zahlreiche Hotelküchen, ins Eataly und das Münchner Feinkost-Restaurant Käfer.

 

Sweet Music

Um ein richtiges Wir-Gefühl bei seinem internationalen Pastry-Team zu erzeugen, hat Chef Mirko einen besonderen Geheimtrick auf Lager: Playlists. „Bei uns ist es nicht so stressig wie in der ‚normalen‘ Küche. Wir haben Zeit, die Desserts in Ruhe vorzubereiten. Deshalb läuft immer Musik bei uns”, verrät er. Gelassen geht es in der Patisserie trotzdem nicht zu: Alles wird auf das letzte Gramm abgewogen und berechnet. Letztlich, um auch der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken. Was Mirko begrüßt: „In Desserts spielen Dekorationen eine große Rolle. Mir ist es wichtig, dass sie zum Geschmack beitragen, sonst verbrauchen sie wichtige Ressourcen.“ Eine seiner Kreationen ist eine Abwandlung des französischen Dessert-Kuchen-Klassikers „Petit Antoine” – die erste Nachspeise, die Mirko in seiner Ausbildung zubereitete und so gut schmeckte, dass sie direkt für ein Bankett von 1.000 Personen zum Einsatz kam. Heute findet sich der Haselnuss-Schoko-Traum neben vielen weiteren Desserts und Minikuchen im Bicicletta.  

 

Wenn der Dessert-Künstler mal keine Naschereien zaubert, findet man ihn tagsüber auf dem Rad, Surfbrett oder den Skiern. Abends gibt es dann Pasta à la Mirko – Süßes probiert der Chef am liebsten im Urlaub zur Inspiration. Seine größte Schwäche: Viennoiserie, z.B. Croissants. Ob es ihn deshalb mal nach Frankreich verschlägt? „Die Côte d’Azur wäre sicher eine Erfahrung wert. Aber jetzt möchte ich erstmal die Côte du Schwabinger Tor vollständig entdecken!” Ganz oben auf Mirkos Bucketlist stehen das VAONS und – als großer Bike-Fan – natürlich blackBIKE.

 

Tartelettes, Cookies und saisonale Highlights wie hausgemachte Schokoeier – wer sich im Bicicletta-Munich, der MUniqoRooftopBar, im The Lonely Broccoli oder Café M Dolci gönnt, weiß jetzt, woher die unverschämt guten Leckereien stammen!

 

Grazieeeee Mirko, für das charmante Gespräch und süße Grüße von „Deinem“ Schwabinger Tor.